Kürzlich veröffentlichte die ICANN, die die Verwaltung von Internetadressen zur Aufgabe hat, den zweiten Teil ihrer Studie „Global Registrant Survey“. Die Studie zeigt, dass Personen, die bereits eine Domain besitzen, mit den neuen Top-Level-Domains vertrauter sind als andere Internetuser. Diese Feststellung ist wenig überraschend. Wer sich mit Domains auseinandersetzt, bei dem ist die Chance höher, dass er sich auch schon einmal mit den neuen Domains auseinandergesetzt hat. Bei anderen Internetusern scheinen diese aber noch wenig bekannt zu sein.
Die ICANN wollte herausfinden, welchen Sinn die Erweiterung der Top-Level-Domains hat. Daher wurde das Informations- und Medienunternehmen Nielsen damit beauftragt, Domaininhaber und Internetuser nach ihren Erfahrungen mit den neuen Domains zu befragen. Zuerst wurden im Oktober 2015 die Ergebnisse aus dem Befragungszeitraum Februar bis August 2015 veröffentlicht. Diese ergaben, dass 99 Prozent der Domaininhaber mit einer Top-Level-Domain vertraut sind. Für neue Top-Level-Domains waren die Ergebnisse aber wenig aussagekräftig, da nur fünf Prozent der Befragten tatsächlich eine .xyz-Domain registriert hatte.
Für den zweiten Teil der Studie wurden vom 20. Juni bis 11. Juli 2016, 3.349 Internetuser aus 24 Ländern befragt. Das Resultat sagt, dass die Domain-Endungen .com, .net und .org zu 73 Prozent wahrgenommen wurden. In der Vorgängerstudie waren es noch 77 Prozent. Zudem wurden sieben neue Domain-Endungen ausgewählt, darunter .email, .club und .link. Diese wurden nur von 20 Prozent der Befragten wahrgenommen.
Außerdem haben sich nur 35 Prozent der befragen Domaininhaber dazu entschieden, diese Domain-Endungen zu nutzen. 60 Prozent davon haben dies nur getan, um ihren Namen oder ihre Marke zu schützen. Übrigens fanden es 60 Prozent der Domaininhaber einfach, eine passende Domain für sich zu finden.