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Als das Internet vor gut 20 Jahren populär wurde, da war das ganze Thema noch ein großes Mysterium: Es gab keine Suchmaschinen, sondern nur spärlich bestückte Kataloge. Wer nicht zufällig von Freunden die Domain eines Chatrooms kannte, der fand sich im Internet vermutlich gar nicht zurecht. Dass es auch so etwas wie Webseiten gab, war den meisten Menschen damals überhaupt nicht bekannt. Und wer eine hatte, der musste sich Server, Domain und Homepage mühsam selbst besorgen. Damals gab es nämlich noch keine Webhosting Agenturen, bei denen man sich einfach alles aussuchte, was man brauchte. Der Server stand bei wohlhabenden Freunden und auch die Internetanbindung kostete ein kleines Vermögen. Domains mussten eigenhändig registriert werden und wer nicht fit in html war, der konnte eine eigene Webseite gleich vergessen.

Überhaupt, die Webseiten. Damals war mit den Computersprachen noch nicht allzu viel möglich. Hintergründe waren meistens einfarbig, oder – um zu beweisen wie gut man programmieren konnte – bunt. Einen Designaward hätten die Seiten damals ganz sicher nicht gewonnen. Auch was die Inhalte anging, kam es eher auf Masse denn auf Qualität an. Die meisten, die überhaupt in der Lage waren, Domain und Webseite zu betreuen, sammelten hier Witze, Texte, Links. Heute wäre das undenkbar, denn Seiten, die dieselben Inhalte haben wie andere Seiten, werden von den Suchmaschinen direkt ans andere Ende der Ergebnisliste verbannt. Aber damals machte man sich darüber noch keine Sorgen. Im Gegenteil: Frei nach dem Motto „Viel hilft viel“ versuchte man, seine Seite in den Suchkatalogen und Suchmaschinen möglichst weit nach oben zu bringen, indem man die entsprechenden Keywords möglichst oft auf der Seite unterbrachte. Dass die Texte dadurch kaum lesbar waren interessierte keinen. An erster Stelle stand nämlich, gut gefunden zu werden. Der Leser würde mit den miserablen Texten schon zurecht kommen und trotzdem sein Geld im jeweiligen Shop lassen.

Das ist heute ganz anders. Suchmaschinen legen heute wie nie Wert darauf, dass eine Webseite nicht nur technisch vollkommen in Ordnung ist, sondern auch dem Nutzer etwas zu bieten hat. Und das nicht ohne Grund: Wer eine Suchmaschine benutzt, der möchte schließlich auch etwas Bestimmtes finden. Wenn er aber nur auf Seiten kommt, auf denen zwar steht, wie toll ein Schal ist, auf der er aber gar keine Schals kaufen kann, für den ist der Sinn einer Suchmaschine verfehlt. Auch wenn manche Webseitenbetreiber das vielleicht glauben mögen: Für inhaltsleeres Blabla interessiert sich kein Mensch. Und da die Suchmaschinen in erster Linie dem Menschen dienen und nicht mehr nur dem Webseitenbetreiber, werden Domains ohne gute Inhalte oder sogar mit Keyword-Spam abgestraft. Auf diese Weise wird eine höhere Qualität erreicht und SEOs stehen vor erhöhten Ansprüchen.

Aus diesem Grund sollte man auch nicht selbst versuchen, seine Webseite nach vorne zu bringen – es sei denn, es handelt sich dabei um ein unwichtiges Projekt, das gerne auch einmal Fehler verzeiht. Bei wichtigen Projekten wie zum Beispiel einem Onlineshop oder einer wichtigen Informationsseite, sollte man die Arbeit lieber einem Profi überlassen. Ein vernünftiger SEO weiß nämlich genau, was er an einer Webseite tun kann, ohne damit bei den Suchmaschinen als Schummler dazustehen. Ist eine Seite nämlich einmal als solche enttarnt worden, dann wird es für die Domain sehr schwierig, überhaupt irgendwann einmal nochmal nach vorne zu kommen. Natürlich kostet ein guter SEO Geld, deshalb lohnt sich diese Maßnahme in den meisten Fällen auch nur, wenn man mit seiner Seite Geld verdienen möchte. Große Onlineshops geben nicht selten einen fünfstelligen Betrag im Monat aus, nur um in den Ergebnislisten möglichst weit oben zu finden zu sein. Aber so weit muss man als kleiner Webseitenbetreiber gar nicht gehen. Denn hier lohnt es sich, sich auf ein Nischenkeyword zu konzentrieren. Dabei handelt es sich um ähnliche Suchbegriffe, die aber weniger hart umkämpft sind, weil es weniger Suchende zu diesen Begriffen gibt. Wer seine Domain auf so etwas spezialisiert, der kann ohne großen Finanziellen Aufwand dennoch eine angemessene Zahl an Besuchern bekommen.

Doch ganz gleich, ob man einen Server für eine Webseite für einen geschäftlichen Zweck nutzen möchte, oder ob man eine private Seite betreibt. Wichtig ist, dass man sich immer daran erinnert, wofür das Internet eigentlich gedacht ist, nämlich für die Kommunikation untereinander und als Informationsquelle. Von zusammenhanglosem Gerede hat also niemand etwas. Deshalb darf man sich ruhig ein wenig Mühe geben, seinen Lesern auch entsprechend Informationen zu bieten. Wer sich an diese einfache Regel hält und parallel dazu noch ein wenig SEO für seine Domain betreibt, der wird langfristig ganz sicher keine Schwierigkeiten haben, Benutzer auf seine Seite zu bekommen. Qualität spricht sich nämlich auch herum, so dass die Besucher letzten Endes möglicherweise sogar auch ohne die Hilfe von Suchmaschinen kommen.