Ohne das Internet geht es heutzutage nicht mehr – ganz gleich, ob im Beruf, im Familienleben, der Bildung oder der Freizeit. Grundlage für das Internet ist der Server. Auf ihm werden Daten gespeichert und abgerufen. Ganz gleich, ob man eine Webseite besucht, chattet oder seine E-Mails abruft – immer wird dafür ein Server benötigt. Dieser wird von einem sogenannten Provider zur Verfügung gestellt. Ganz nach Bedarf verfügt er über vielfältig einsetzbare Computer, die allesamt mit dem Internet verbunden sind. Warum reicht nicht der heimische Computer? Ganz einfach: Der hat k einen permanenten Internetanschluss, ist nicht leistungsstark genug und verursacht dazu auch noch Stromkosten. Für private Personen oder kleine Firmen lohnt es sich also nicht, sich nur für eine Webseite oder ein paar E-Mail-Adressen einen eigenen Server anzuschaffen. Und hier kommt der Provider in Spiel.
Der Provider stellt seinen Kunden gegen einen gewissen, monatlichen Betrag seine Server zur Verfügung. Je nach dem, wie viel Platz und Leistung man braucht, kann das ein kompletter Server sein oder nur ein kleines Stück Webspace. So muss man immer nur das an den Provider zahlen, was man auch wirklich gebrauchen kann. Teure Anschaffungskosten für den Webserver oder mühsame Wartungsarbeiten sind damit kein Thema mehr. Bei den meisten Webangeboten übernimmt diese Aufgaben nämlich der Provider. Lediglich, wer einen Root Server – also vollen Zugriff auf den Webserver – verlangt, muss sich dann selbst um die Wartung kümmern. Dafür zahlt man dann allerdings auch weniger an seinen Serveranbieter.
Stellt der Provider Webspace oder Webserver zur Verfügung, dann spricht man hierbei übrigens vom „Hosting“. Dazu gehört übrigens in der Regel auch, dass er sich um die Registrierung und Bereitstellung von Domains kümmert. Bietet er auch die Möglichkeit an, eigene Server in seinem Rechenzentrum unterzubringen, spricht man dabei vom „Housing“. Er sollte nicht verwechselt werden mit Internetprovidern und Softwareprovidern.
Zwingend notwendig ist ein Provider also nicht, allerdings macht er das Leben sehr viel einfacher und kostengünstiger. Schließlich muss man so nicht nur keinen Server kaufen, der auch noch Strom verbraucht – man muss sich auch nicht um die Technik kümmern. Eine Webseite sollte beispielsweise regelmäßig durch Backups gesichert werden. Das ist vor allem dann wichtig, wenn auf der Seite auch eine Datenbank liegt, zum Beispiel von einem Forum oder einem Chat – hier verändern sich die Daten also regelmäßig. Geht die Datenbank durch einen Computerfehler verloren und liegt das Backup schon einige Wochen zurück, dann sind dementsprechend auch alle Beiträge der letzten Wochen verloren. Der Provider beugt diesem Problem vor, denn er sichert alle Daten auf seinen Servern täglich. Sollte es dann tatsächlich einmal zu einem Problem kommen, können Dank dem Provider immer alle tagesaktuellen Daten wieder aufgespielt werden. Die Datenverluste werden also klein gehalten und in der Community oder auf dem Blog kann alles wie gewohnt weiter gehen. Und das, ohne dass man selbst sich darum hätte kümmern müssen.
Der Provider bietet übrigens noch weitere Services an, abhängig davon, was er alles machen soll. Selbstverständlich liegt es in seinen Aufgaben, die Server, die man gemietet hat, leistungsfähig zu halten. Das bedeutet auch, dass hier bei Bedarf neue Festplatten oder Prozessoren installiert werden, die mit den steigenden Anforderungen der Nutzer mithalten können. Auf Wunsch kann der Provider es auch übernehmen, aktuelle Virensoftware und Firewalls zu installieren und sich darum zu kümmern, dass diese immer den besten, möglichen Schutz bieten. Das ist bei klassischem Webspace in der Regel inbegriffen. Wer diesen Service auch beim Server nutzen möchte, der greift auf den Managed Server zurück. Der kostet dann zwar ein paar Euro mehr im Monat, dafür muss man sich dann aber keine Gedanken mehr über die Sicherheit seiner Server machen.