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Die Größe des Internets ist eigentlich nur durch den Platz beschränkt, der zum Speichern der Milliarden von Webseiten benötigt ist. Da theoretisch unendlich viele Server Zugriff auf das Internet haben können ist auch die Zahl der möglichen Webseiten unendlich. Mit der Domain sieht das leider anders aus. Jede Webadresse kann nur ein einziges Mal vergeben werden. Eine gleichzeitige Nutzung ein und derselben Domain für unterschiedliche Webseiten ist nicht möglich. Schließlich soll bei Eingabe der Adresse auch eine zweifelsfrei identifizierbare Seite gefunden werden – ähnlich einer Telefonnummer. Mittlerweile gibt es auf der ganzen Welt eine derartig große Zahl an Webseiten, dass die Auswahl an passenden Domains mittlerweile klein wird. Zwar kann man beliebige Buchstabenkombinationen wählen und auch so wieder eine theoretisch unerschöpfliche Zahl an Internetadressen schaffen. Praktisch gesehen funktioniert das nicht. Domains sollten kurz und knapp sein und niemandem ist mit einer mehrere hundert Zeichen langen Adresse gedient.

Um eine neue Auswahl an Domains zu ermöglichen, die kurz und knapp und damit ideal geeignet sind, wurden vor kurzem hunderte von neuen Top Level Domains geschaffen. Normalerweise handelt es sich dabei um Länderendungen. Als Domaininhaber konnte man zum Einen die Länderendung bestimmen und zum Anderen den Domainnamen. Das Prinzip ist auch bei den neuen Endungen so, doch gibt es einen gravierenden Unterschied: Die neuen Top Level Domains beschränken sich nicht mehr auf Länder. Stattdessen kann man jetzt auch auf Kontinente oder Städte zurück greifen. Wer ein Geschäft in Berlin führt, der kann sich statt einer klassischen De-Domain jetzt also auch für ein Geschaeft.berlin entscheiden. Darüber hinaus wurden auch thematische Endungen geschaffen. So lässt sich jetzt auch eine Wahl zwischen Begriffen wie .auto, .company, .buy, .shop und so weiter wählen. Da diese neuen Domains immer an ein bestimmtes Thema geknüpft sind, sind sie weniger allgemeintauglich als die alten Domains. Dennoch kann man sich auch hier im Prinzip immer die Adresse bestellen, die man möchte. Es gibt hier keine Einschränkungen, was die Kombination von Domainnamen und Domainendung angeht.

Wie funktioniert es, sich eine neue Domain zu bestellen?

Die Vorgehensweise ist genauso wie bei allen bisherigen Domains: Man wählt einen Domainnamen und überprüft, ob dieser mit der gewünschten Endung noch zur Verfügung steht. Anschließend wird er in den Warenkorb gelegt und registriert. Das nimmt nur wenige Stunden in Anspruch. Allerdings wurden noch nicht alle neuen Domains freigegeben. Bisher ist es erst eine kleine Auswahl, aus der man sich sofort seine neue Webadresse registrieren kann. Für alle anderen Adressen besteht aber schon die Möglichkeit, sie sich vormerken zu lassen. Bis Ende 2015 sollen alle neuen Domainendungen umgesetzt sein. Da die beliebtesten Begriffe hier aber ebenfalls schon schnell vergriffen sein können, sollte man die Besetzung einer neuen Domain nicht auf die lange Bank schieben. Sonst ist es durchaus möglich, dass die gewünschte Adresse auch bei den neu hinzugefügten Top Level Domains schon vergeben ist, ehe man sie für sich registrieren konnte.

Aktuell sind die Kosten für eine der neuen Domains noch vergleichsweise hoch, wenn man sie einer normalen Domain gegenüberstellt. Zwischen 30 und 100 Euro im Jahr liegen die Gebühren dafür. Es ist zu erwarten, dass sich die Preise für eine neue Domain im Laufe der Zeit noch nach unten regulieren und die Adressen ein wenig preiswerter werden. Dennoch lohnt es sich hier nicht, auf günstigere Zeiten zu warten. Gerade bei geschäftlichen Adressen kann die Wahl einer Domain wesentlich wertvoller sein, als auf einen günstigen Preis zu warten und auf eine weniger gute Alternative zurück greifen zu müssen. Denn wie oben schon erwähnt: Viele gute Domains sind trotz des hohen Preises bereits vergriffen. Wer sich mit der Registrierung zu viel Zeit lässt, der läuft Gefahr, dass seine Wunschadresse bereits vergeben ist, ehe er sie bekommen konnte. Will man sich nachträglich eine neue Domain kaufen, die bereits jemand auf sich registriert hat, ist das mit einem gewissen Aufwand verbunden.

Es gibt keine festen Preise für gebrauchte Domains. In der Regel zahlt man etwa das Dreifache von dem, das die Webseite in einem Jahr erwirtschaftet hat. Dementsprechend können die Kosten zwischen 20 und zwei Millionen Euro liegen. Nachdem der Kauf verabredet wurde, muss der bisherige Besitzer der neuen Domain diese kündigen. Gleichzeitig reserviert man die Adresse auf sich. Sobald die Kündigung vollzogen wurde, wird sie dann auf den neuen Besitzer übertragen. Viele Webhosting Agenturen bieten ihren Kunden dies als Service an und helfen bei der Übertragung der neuen Domain.

Alles in allem lohnt es sich also, sich frühzeitig Gedanken darüber zu machen, welche neue Domain für einen selbst in Frage kommen könnte. Je schneller man sich entscheidet, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Wunschadresse auch noch zu haben ist. Denn hier gilt wie bisher: Je kürzer und treffender ein Domainname ist, umso eher ist er vergriffen. Auch wenn einige Adressen erst in wenigen Monaten freigegeben werden, gibt es teilweise schon jetzt Wartelisten für die beliebtesten Domains. Es schadet nicht, sich hier frühzeitig zu registrieren. Im Zweifelsfall besteht immer noch die Möglichkeit, von der Reservierung zurück zu treten. Ist das zu kurzfristig, gibt es bei kurzen Domains normalerweise kein Problem, einen anderen Abnehmer für die Adresse zu finden. So ist das Risiko, unnötig Geld für eine neue Domain auszugeben, relativ gering.