Dem Internet gehen die IP-Adressen aus. Dies gilt zumindest für die noch immer häufig genutzten IOv4-Adressen. Die weltweite Umstellung auf IPv6-Adressen ist bislang noch nicht erfolgt. Doch beim Internet Protocol Version 4 gibt es noch Reserven, die vor allem an einer schlechten Ressourcenverwaltung liegen.
Noch benötigen viele Kunden IPv4-Adresen, da ein großer Teil des Internets nur darüber erreicht werden kann. Aber gerade in Europa, Asien sowie Nord- und Südamerika werden diese langsam knapp. Daher wurden bereits 1998 IPv6 als Nachfolger auf den Weg gebracht, um die Anzahl der verfügbaren Adressen zu erhöhen. Doch diese Umstellung verläuft bis heute eher schleppend. Laut Google besitzen bis heute weniger als 15 Prozent der Internetuser einen IPv6-Zugang. Und auch nur 20 Prozent der beliebtesten Webseiten sind über IPv6 erreichbar.
Beide Standards sind nicht miteinander kompatibel. Um also vollständig auf IPv6 zu setzen, müssen alle Internetprovider auf der Welt dieses Protokoll nutzen und ihre Netze über IPv6 zugänglich machen bzw. allen Endkunden IPv6 anbieten. Außerdem muss sämtliche Soft- und Hardware auf IPv6 eingestellt sein.
Dies wird noch einige Jahre dauern, daher müssen die Ressourcen an IPv4-Adressen weiterhin genutzt werden. Theoretisch könne 4,3 Milliarden IPv4-Adresen vergeben werden. Rund 600 Millionen davon sind für besondere Anwendungen reserviert. Von den übrigen sind 2,8 Milliarden in der sogenannten Routingtabelle aufgelistet. Sie können also zumindest theoretisch im Internet verwendet werden.
Die übrigen IP-Adressen wurden unter anderem bereits in den 1980er Jahren an Unternehmen vergeben, oftmals aber nicht im aktiven Gebrauch. Und auch von den theoretisch nutzbaren IP-Adressen sind wohl nicht alle aktiv. Schätzungen zufolge sind derzeit über zwei Milliarden IPv4-Adressen ungenutzt.