Nicht nur das Internet, sondern auch Firmennetzwerke sind darauf angewiesen, dass es Server gibt. Es handelt sich dabei um spezielle Computer, die anderen Computern (auch Clients genannt) bestimmte Informationen oder Programme zur Verfügung stellen. Ein klassisches Beispiel für den Server ist der Webserver. Auf ihm kann man zum Beispiel eine Webseite veröffentlichen. Möchte jemand diese Webseite besuchen, ruft er automatisch den entsprechenden Server an. Dieser sendet alle Informationen zur Seite (nicht nur den Inhalt, sondern auch Aufbau und Aussehen) an den Benutzer. Sie werden dann in einem Browser grafisch dargestellt.
Übrigens kommt der Name Server nicht von ungefähr. Man kann hier ruhig eine bildliche Verbindung zum Restaurant herstellen: Der Kunde (auch Client genannt), bestellt beim Kellner (dem Server) ein bestimmtes Essen. Im Internet würde hier eine Anfrage zum Abruf einer Webseite oder für einen Druckauftrag gegeben werden. Der Server kümmert sich darum, dass alles, was die „Bestellung“ beinhaltet, zusammengestellt wird. Er ruft die entsprechenden Daten aus seinem Speicherplatz ab, bereitet sie auf und schickt sie dann zum Kunden zurück. Der kann die Informationen oder Leistungen anschließend nutzen, neue Anfragen an den Server schicken und so weiter. Es geht hier also um ein beständiges Wechselspiel aus Anfragen und Auftragserfüllung, wobei vom Client immer der Impuls ausgeht, während sich der Server um die Erfüllung der Aufgabe kümmert. Im Grunde ist das Prinzip also recht einfach.
Der Webserver ist nicht die einzige Einsatzmöglichkeit für einen Server. Ebenfalls im Internet sehr häufig gefragt ist der E-Mail-Server. Auf ihm können dann beliebig viele E-Mail-Konten eingerichtet. Schickt jemand eine Nachricht an eine bestimmte Adresse, wird sie an den Server gesendet und dort gespeichert. Ruft jetzt jemand seine Nachrichten ab, werden sie vom Mailserver direkt an den Computer des Nutzers geschickt. Das geht nicht nur, indem man direkt auf der Webseite des E-Mail-Kontos einloggt, die ebenfalls auf dem Server installiert ist. Es lassen sich auch E-Mail-Programme wie Outlook, Lotus und Thunderbird nutzen, um E-Mails direkt abzurufen. Sie lassen sich auch so einstellen, dass Nachrichten beim Abrufen direkt vom Server gelöscht werden. Andere Einsatzmöglichkeiten sind der Druckserver (er verarbeitet Druckaufträge), der Backupserver (er speichert Sicherungskopien von Webseiten und Datenbanken) und vieles andere mehr.
Beim Server unterscheidet man zwischen dem normalen und dem dedizierten Server. Der normale übernimmt im Grunde alle Aufgaben, die für einen solchen Computer anfallen können. Das lohnt sich vor allem dann, wenn das Gerät mit einer einzelnen Aufgabe nicht ausgelastet wäre. Schließlich kostet so ein Computer auch Geld und soll daher möglichst gut genutzt werden. Fallen hingegen viele Aufgaben an, macht es Sinn, dem Server eine spezielle Aufgabe zuzuweisen. Man spricht hier auch vom „dedizieren“. Der Computer kümmert sich dann zum Beispiel nur um die Verarbeitung von Druckaufträgen. In der Regel sind solche Server zwar kostspieliger, aber wegen der gezielten Nutzung auch leistungsfähiger. Nur weil man ein solches Gerät braucht, muss man es allerdings nicht selbst kaufen. Das ist schließlich auch mit Kosten verbunden. Stattdessen gibt es auch die Möglichkeit, sich Server günstig zu mieten.
Immer häufiger hat man auch die Gelegenheit, statt einem Root Server mit Vollzugriff den Managed Server zu nutzen. Dabei übernimmt der Provider alle technischen Arbeiten, die rund um den Server anfallen. Das betrifft zum Beispiel die Aktualisierung von Datenschutz- und Datensicherheitsprogrammen wie Firewall und Antivirensoftware, aber auch die Erneuerung der Hardware. So muss man sich selber nicht kümmern und der Server bleibt dennoch sicher und leistungsfähig. Wer einen Managed Server nutzen möchte, zahlt für diesen Service etwas mehr. Dafür spart man sich aber viel Zeit und im Zweifelsfall auch das Honorar für einen Administrator, der diese Aufgabe sonst übernehmen müsste. Er vereinfacht also die Organisation bei Firmennetzwerken.