Wie bei allen Dingen im Leben kann man sich natürlich auch in Bezug auf die eigene Webseite die Frage stellen: „Warum muss ich dafür eigentlich jemanden bezahlen?“. Geht es nicht genauso gut, sich den Server einfach selbst zu kaufen und sich seine Domain selbst zu registrieren, statt dafür jeden Monat Geld an einen Webhosting Anbieter zu überweisen? Muss man sich wirklich in die Hände einer fremden Person geben, insbesondere was die eigenen Daten oder die Daten von Kunden angeht? Oder gibt es nicht eine Lösung, wie man dies alles selbst in seiner eigenen Hand behalten kann? Stellen wir uns doch einfach mal vor, wir wollten unseren eigenen Server leisten. Was braucht man dafür?
Zuerst einmal braucht man natürlich den Server selbst. Er muss sehr leistungsstark sein, denn je besser die Webseite besucht wird, umso mehr Anfragen muss er auf einmal bearbeiten können. Eine untergeordnete Rolle spielt die Größe des Speicherplatzes. Sie ist eher davon abhängig, wie groß die eigene Webseite sein soll. Wer einfach nur eine private Seite haben möchte, für den reicht eine handelsübliche Festplatte für gewöhnlich vollkommen aus. Möchte man hingegen einen großen Onlineshop mit vielen Bildern führen, dann können ein paar Terabyte an Speicherplatz nicht verkehrt sein. Passend zur Technik brauchen wir jetzt natürlich noch ein Betriebssystem für unseren Server. Wer sich damit nicht selbst auskennt, der sollte noch Geld einrechnen, das hin und wieder für einen Techniker bezahlt wird. Schließlich muss der Server auch gewartet werden und Fehler müssen schnellstmöglich behoben werden.
Natürlich nutzt ein Server Ihnen nur dann etwas, wenn Sie auch eine Anbindung ans Internet haben. Eine herkömmliche Flatrate ist unerlässlich, besser ist aber eine Standleitung. Sie hat den Vorteil, dass sie auch bei tausenden von Besuchern immer noch schnell die Webseite an die jeweiligen Computer verschicken kann. Bei einer herkömmlichen Leitung für den „Hausgebrauch“ sind die Kapazitäten schnell erschöpft, so dass sie sich nur für den Betrieb einer kleineren Webseite eignen. Was ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist, ist die Sicherheit des Servers. Daten sollten grundsätzlich jeden Tag auf einer externen Festplatte gesichert werden, falls die erste ausfällt. Außerdem sollten Vorrichtungen gegen Feuer getroffen werden. Da Feuerlöscher und Wasser den Server schwer beschädigen können, kommt hier am ehesten eine Stickstoffanlage in Frage. Dadurch wird Feuer die Luft entzogen, so dass es einfach erstickt. Gegen Diebstahl kann man sich zum Einen durch eine Alarmanlage und Zugangskontrolle schützen, zum Anderen durch eine entsprechende Firewall und Antivirenprogramme. Hier muss man unter Umständen noch einmal ein paar Euro investieren, um einen wirklich guten Schutz zu bekommen.